Hinweise auf Dhalia

Seit Stunden saßen sie nun schon in dieser verrauchten Spelunke, irgendwo am Ende der Welt und spielten Skat. Zumindest sollte es so aussehen, dieses Treffen hatte einen ganz anderen Grund. Niemand sollte von diesem Treffen Erfahrung, viel hing davon ab, wenn nicht alles. Tapio Fito war an der Reihe als Geber, sie waren vier am Tisch. Er mischt den Kartenstapel, legt ihn seinem rechten Tischnachbarn zum abheben hin und beginnt die ersten drei Karten zu verteilen. Die erste Kartenrunde hatte Tapio gerade verteilt, als er mit der rechte Faust auf den Tisch klopft. „Wir müssen …“ entfuhr es im fast schreiend. Die anderen drei am Tischen schreckten kurz streiften ihre Blicke aus den Augenwinkel durch den Raum. Es waren nur wenig Gäste anwesend, um sie herum waren die meisten Tische leer. Sie wussten alle warum sie diesen Ort gewählt hatten. Verwahrlost und verlassen nachdem das letzte Veridium Bergwerk versiegte, lag er mittlerweile fernab aller Handelsrouten und war damit mehr als ideal für dieses Treffen.

Tapio beobachte das Geschehen angewidert. Hier saßen die Außenminister der 4 mächtigsten Reiche der gesamten Galaxie wie verängstigte kleine Kinder, die sich nicht auf die Straße trauen und hinter dem Vorhang kauern. Aber er wusste wie viel auf dem Spiel stand, daher drosselte er augenblicklich seine Lautstärke. Dieses erste Treffen musste unentdeckt bleiben. „… Zusammenarbeiten, die Handelsföderation hat sich heimlich zur größten Militärmacht ausgebaut.“ Das Wort Handelsföderation flüsterte er nahezu unverständlich leise, trotzdem verstand es jeder. „Welt für Welt bringen sie in ihre Abhängigkeit und sie baut ständig ihr Monopol aus. Sie beschwichtigt, das alle ihre Maßnahmen zum Schutz ihrer Handelsflotte dient, aber wir wissen es besser. Zuerst waren es kleine Verbände von Geleitschutz gegenüber Piraterie. Aber nun hat die Handelsföderation in allen ihren Sektoren mächtige Militärstützpunkte aufgebaut. Einzeln können wir ihr schon nichts mehr entgegensetzen, daher brauchen wir eine militärische Kooperation.“. Vijaya Aramis unterbrach ihn: „Wir sind bereit Bündnisse einzugehen, aber wie wollen wir den extrem schnellen Schiffe der Handelsföderation Einhalt gebieten?“. „Das ist der Grund warum sie uns militärisch überlegen ist. Wir haben ihnen in diesem Punkt nichts, aber auch gar nichts entgegen zu setzen“. Er stockte einen kurzen Moment „wir müssen ernsthaft Spionage in Erwägung ziehen.“ Thom Bohumil verzog das Gesicht. „Gentleman, eines muss auch klar sein. Auch wenn die Handelsföderation es natürlich nicht zugeben will. Sie rüstet zum Krieg. Sie wird schon sehr bald stark genug sein, es mit uns allen aufzunehmen. Ihre schnellen Schiffe sind für uns ein zu großer Nachteil. Das müssen wir ausgleichen, egal was es kostet“, er holte kurz Luft. „Aber sobald wir entdeckt werden, befinden wir uns sofort im Krieg. Das muss jedem bewusst sein. Es wird kein Zurück mehr geben“. Alle am Tisch nickten entschlossen. Sie wussten, dieser Krieg war unvermeidlich.


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