Hinweise auf Katana

„Sir?“, Aaron Brennan drehte seinen Oberkörper langsam zur rechten Seite, dort wo sein 1. Offizier stand. Dieser wartet gedultig diesen Moment ab bis ihm Brennan direkt in die Augen blickte. „Sir, wir haben den äußeren Rand des Sonnensystems erreicht. Wie lauten ihrer weiteren Befehle?“. Er hielt einen kurzen Moment inne, nicht weil er über die nächsten Anweisungen nachdenken müsste, diese waren ihm klar. Nein, er mochte es nicht seine Crew einer Gefahr auszusetzen ohne sie darüber ausreichend zu informieren. Er hasste es, aber es war leider etwas das sein Job mitbrachte. „Setzen Sie Kurs auf den 3. Planeten des Sonnensystems, Antrieb für 2 Minuten auf vollen Impuls, danach die die Triebwerke abschalten. Wir haben dann genügend Schub um uns zu den Zielkoordinaten vor zutasten. Alle Mann sollen ihre Stationen einnehmen und sich gefechtsbereit machen. Lassen Sie alle aktiven Scansysteme ausschalten, wir wollen möglichst lange unerkannt bleiben, sofern das möglich ist. Passive Scansysteme auf volle Leistung.“. Er machte eine kurze Pause. „Lassen sie die Ankunftszeit berechnen und geben Sie mir alle 15 Minuten einen Bericht über den Status, ich bin derweil in meinem Büro zu finden“. Mit diesen Worten verließ er langsam die Brücke und betrat sein Büro.

Es waren immer die gleichen Bilder, die gleichen Erinnerungen die sich vor seinem geistigen Auge abspielten. Etwas das im die gesamte Reise begleitet hat, wie eine Endlosschleife. Jedes mal wenn die Sequenz wieder von vorne startet, machte sich wieder dies Erwartung in ihm breit, doch noch eine Kleinigkeit zu entdecken, einen Hinweis. Aber letztendlich blieb es dabei, er hatte keine Ahnung was ihn erwarten würde. Es war nur wenige Wochen her, als Simon Chesley ihn auf sein Landhaus einlud. Sie waren alte Freunde. Sie hatten sich lange nicht gesehen oder gesprochen. Er dachte einfach, dass Simon nachdem er sich zur Ruhe gesetzt hat sich nun endlich die Zeit nehmen würde für alte Bekannte. Im Gegensatz zu ihm selbst, hatte Simon Chesley es ganz nach oben geschafft. Er war Teil der Militärführung des Bundes der Askani, da blieb nicht viel Zeit für Freundschaften.

„Aaron,“ langsam hebte er sein Glas Whiskey „schön das du gekommen bist. Lass uns erstmal auf unsere Freundschaft anstoßen, soviel Zeit muss sein“. Simon wirkte besorgte als diese Worte sprach, das irritierte in ein wenig und er begann zu vermuten, dass es hier um mehr als nur ein Treffen zweier alter Freunde geht. „Aaron, wir kennen uns schon sehr lange. Mit Besorgnis habe ich deine Entscheidung dem Militär den Rücken zu kehren verfolgt. Aber ich habe deine Entscheidung aber immer respektiert.“. Er holte kurz Luft, setzte das Glas ab „Uns bleibt wenig Zeit, daher möchte ich gleich zum Punkt kommen. Ich brauche deine Hilfe, aber es wird dir nicht gefallen. Daher möchte ich das du es genau verstehst. Wie du weißt sind wir vor wenigen Monaten der Allianz beigetreten. Ich mache kein Geheimnis daraus, das mir das nicht schmeckt. Damit stehe ich bei weitem nicht alleine da. Aber letztendlich hat sich der Rat für den Beitritt entschieden, gegen jeden Widerstand.“. Simon beugte sich nun langsam, als wolle er verhindern das jemand den Inhalt des Gespräches belauscht. „Der Rat ist nur auf massiven Druck der Allianz beigetreten. Diese hat unmissverständlich klar gemacht, mit uns oder gegen uns, Freund oder Feind. Du weißt, wir sind ein friedliches Volk am Rande der Galaxie und völlig unbedeutend. Weder sind wir eine große Militärmacht noch haben wir sonderlich viele Rohstoffe. Die Badlands bieten uns mehr genug Schutz und machen lassen und lassen uns fast vergessen vom Rest der Galaxie friedlich unserer Existenz fristen. Die große Frage ist, warum um alles in der Welt hat die Allianz so ein starkes Interesse uns in ihr Bündnis zu ziehen? Es bringt ihr nicht den Hauch eines strategischen Vorteils. Aber was mir wirklich Sorgen macht, es passieren viele beunruhigende Dinge. Die Allianz errichtet Militärstützpunkte auf unseren Territorium und beteuert friedliche Absichten. Gleichzeitig verschwinden alle Allianzgegner als allen Positionen, bei einigen weiß man nicht mal wo sich diese aufhalten. Es findet streng geheime Militäroperationen statt, …“. Simon holte tief Luft und klang dabei verzweifelt. „Vor mehreren Wochen ist beinahe die Hälfte unserer Flotte in das Errai-System aufgebrochen zu einer streng geheimen Militärübung fernab von bewohnten Planeten.“ „Die Allianz hat gefördert das wir an Ihren Truppenübungen teilnehmen. Unsere Flotte sollte dabei ca. 6 Wochen vor der Allianzflotte eintreffen, bedingt durch die Lage des Sonnensystems. Aber nach ca. 1 Woche brach jeglicher Kontakt ab.“. Nochmals holte Simon tief Luft und beugte sich ein weniger weiter nach vorne dabei. „Ich habe Gerüchte gehört, unsere Flotte wäre in Kampfhandlungen verwickelt worden. Aaron, da läuft eine gottverdammte Scheiße ab. Ich möchte das du in das Errai-System fliegst und herausfindest was dort passiert ist. Du hast 3 Wochen Zeit bevor die Allianzflotte dort eintrifft.“

Schlagartig wurde Brennan durch die Aktivierung des Kommunikator aus seinen Gedanken gerissen. „Sir, wir sind in der Nähe des den dritten Planeten erreicht“. „Auf sichere Distanz bleiben und den Planeten langsam umrunden, ich bin unterwegs“ antwortete er.

Zurück auf der Brücke sah er, beobachtete er wie alle gespannt den Bildschirm. Langsam schob sich ein riesiges Trümmerfeld in den Sichtradius. Brennan musste einen kurzen Moment schlucken, bevor er leichenblass in der Lage war die nächsten Befehle zu geben. „Vollen Zoom auf das Trümmerfeld. Das gesamte Gebiet weiträumig scanen“. Die Bilderausschnitte wurden feiner, zeigten nun Details des Trümmerfeldes und offenbarten die Reste der stolzen askanischen Flotte. Jetzt wurde es traurige Gewissheit, die Hoffnung die er tief in sich hegte verflog innerhalb Sekundenbruchteilen. „Sir, die ersten Scan-Ergebnisse zeigen Schäden von Antimateriewaffen mit enormer Schusskraft hervorgerufen.“. Der 1. Offizier machte eine kurze Pause, schnappte wie ein Fisch nach Luft um sich dann mit kreidebleichen Gesicht Brennan zuzuwenden. „Sir, diese Ergebnisse können nicht stimmen. Alle gescanten Schäden zeigen exakt die gleiche Energiesignatur, als wären alle Schiffe von exakt dem gleichen Kampfschiff zerstört worden.“


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